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Biwak am Schreistein

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Endlich, fast, am Ziel

Zuerst war der Plan über den 3. Oktober, so wie letztes Jahr, ins Altmühltal zum klettern zu fahren. Nach eingehenden Wetterstudien war uns (meiner Frau & mir) das aber zu unsicher und nur im Zelt hocken wollten wir nicht, also entschlossen wir uns für ein anderes kleines Abenteuer im Herbst. Mit Sack und Pack ging es Freitagnachmittag in Richtung Tegernseeer Berge.

Vom Suttensee ging es über die Mautstraße zur Valeppalm. Wir schwärmten schon von Nudeln & Pesto, als sich die Frage auftat “Wie wollen wir eigentlich den Kocher an bekommen?”. An Schlaf,- Koch- und Kletterutensilien hatten wir zwar gedacht, aber eben nicht an ein Feuerzeug. Also nochmal 30 Minuten zurück zum Auto und das Feuerzeug aus dem Handschuhfach holen. Der Wetterbericht  bewahrheitete sich leider früher als erwartet. Es fing an zu regnen und das Wetter gönnte uns bis zum Abend nur kleine Regenpausen.

Aufstieg zur Bernauer Alm

Nur wenige Minuten nach der Bernaustube wurde der Weg endlich interessanter. Das kleine Seitental, welches der Bernauer Bach hinunter läuft, war idyllisch ruhig und in ein bunten Farbkleid gehüllt. Keine Menschenseele war bei dem andauernden Nieselregen unterwegs, nur zwei große Rucksäcke wackelten durch die Berglandschaft. Weiter oben folgten dann zwei Abzweigungen zur Schönleitenalm. Der obere der beide ist eine wacklige Baumstamm-Brücken-Konstruktion und kaum zu verfehlen. Unser Weg führt uns aber hinauf zur Bernaualm und so waren es noch ein paar Biegungen mehr bis der steile Aufstieg den Bergwald hinauf zur Alm begann.

Aufstieg zur Bernauer Alm

An der Alm angekommen, schaute sie kurz hindurch, die Sonne, und war bis zum Abendessen nicht mehr gesehen. Langsam erdrückte uns das Gewicht der Rucksäcke und so waren wir recht froh, dass es nur noch wenige Höhenmeter hinüber zum Riederecksattel und rauf auf den Schreistein waren. Zuerst war die Idee beim Zustieg vor der Verschneidung unter dem Dach zu biwakieren, aber das Platzangebot war dann doch etwas dürftig.

Oben am Plateau direkt am Wandfuß war es dann zu windig, sodass wir unser Biwak im Sektor Gipfelriß, direkt unter meinem Projekt, aufschlugen. Ein paar Steine zurecht gerückt, Seil drüber, Isomatte, Biwak- und Schlafsack und wir kamen uns quasi wie die Dame mit der Erbse vor. Unser Gaskocher brodelte fröhlich vor sich hin und so konnten wir in Ruhe den Sonnenuntergang genießen. Kurz nach unserer Ankunft am Schreistein sind, wie von Zauberhand, alle Wolken geflohen und haben uns eine trockene und sternenklare Nacht beschert.

Ein bisschen nass, aber glücklich!

Nach dem Abendmahl mummelten wir uns dann zu zweit in den 1-Personen-Biwaksack und die Auge fielen wenig später zu. Zwei, drei Stunden später dann das erste Erwachen. “Hilfe, wir werden gekocht!”. Also wieder raus schälen aus dem ganzen Zeug und ein bisschen Luft schnappen. Die Lichter Münchens leuchteten orange glimmend im Tal und wir verbrachten die restliche Nacht gut temperiert und nie frierend am Wandfuß.

Pünktlich um halb acht morgens kreischten wieder die Fichtenmopeds der Waldarbeiter unten an der Blankensteinalm und so ging es bei uns nun auch nach kurzem Frühstück endlich ans Klettern. Kurz sagte uns die Sonne guten Morgen, bevor sie uns Wind und Wolken schickte. Nach ein paar Ausbesserungen an Bohrhaken und Projektversuchen, packten wir unser Zeug zusammen und zwei Schritte nach dem wir uns wieder vom Schreistein entfernt hatten, fing es erneut an zu regnen – wäre auch zu langweilig gewesen trocken im Tal anzukommen. Über die Siebli und Moni Alm ging es wieder zurück zum Ausgangspunkt am Suttensee und halb durchnässt, aber glücklich und froh die Tour trotz des vorausgesagten Schlechtwetter gemacht zu haben. Ein kleines Abenteuer, ganz in unserer nähe!

Aussicht vom Balkon Eingemummelt Küche Auf dem Weg zum Schreistein Auf dem Weg zum Schreistein Aufstieg zur Bernauer Alm Es regnet immer noch! Aufstieg zur Bernauer Alm Der Herbst zeigt sein Gesicht Weg zur Schönleitenalm Bernauer Alm & Rißerkogel Unser Biwakplatz Aussicht vom Balkon Aufstieg zur Bernauer Alm Endlich, fast, am Ziel Aufstieg zur Bernauer Alm Ein bisschen nass, aber glücklich! Krokusse im Herbs Aufstieg zur Bernauer Alm Aufstieg zur Bernauer Alm Aufstieg zur Bernauer Alm

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